"LSW" - Der Verband für alle Spielleute in Bayern
Angebote für Kurse und Workshops unter "Lehrgänge"
Toller Erfolg für den LSW – alle Vereine qualifizieren sich für die Deutsche Meisterschaft
Es war ein enormer Kraftakt, die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft auszutragen, aber es hat sich gelohnt. Alle acht Teilnehmer schafften es, was eine echte Seltenheit ist, sich für die Deutsche Meisterschaft 2025 in Ulm und Neu-Ulm zu qualifizieren.
Um an der Deutschen Meisterschaft Spielleute teilnehmen zu können, müssen sich die Vereine zuvor qualifizieren. Die bayerischen Vereine können dies über den Landesverband für Spielmannswesen in Bayern e.V. (LSW) durch eine Teilnahme an einer Qualifikation.
Es sind an die 15 Orte, an denen so eine Qualifikation ausgetragen wird. In diesem Jahr nehmen daran allerdings weniger Vereine teil. „Corona brachte einen richtigen Einbruch“ meinte Gabi Schweiger, Vorsitzende des Landesverbandes für Spielmannswesen in Bayern (LSW). Um die Corona-Nachwirkungen wieder in den Griff zu bekommen, richtete der LSW diese Qualifikation aus. Dadurch soll wieder das Gemeinschaftsgefühl gestärkt werden und das miteinander musizieren.
Und so trafen sich in der Mehrzweckhalle in Schönau vier Vereine, welche sich insgesamt acht Wertungsspielen stellten. Der Spielmanns- und Fanfarenzug Schimborn/Spielmanns- und Fanfarenzug Spvgg 1879 Hainstadt (Spielgemeinschaft), der Spielmannszug Markgräfliche Jäger Feuchtwangen, der Spielmannszug Grenzfähnlein Furth im Wald und der Spielmanns- und Fanfarenzug Beyharting nahmen an der Qualifikation teil. Der Spielmannszug Grenzfähnlein Furth im Wald nahm insgesamt in drei Kategorien teil, wobei der Verein Eigenkompositionen zum Besten gab, welche vom Dirigenten Hermann Dirscherl komponiert wurden. Auch der Spielmannszug Markgräfliche Jäger Feuchtwangen und der Spielmanns- und Fanfarenzug Beyharting nahmen an insgesamt zwei Kategorien teil, mit dem Gesamtverein und mit der Jugend.
Unter der fachkundigen Jury von Hans Beurskens, Dieter Buschau und Werner Hofmann galt es jeden Ton zu treffen, um möglichst viele Punkte zu ergattern. Von frühmorgens 9 Uhr bis zum frühen Nachmittag wurde gespielt, gewertet und gezittert.
Vor der Ergebnisbekanntgabe betonte Werner Hofmann, dass Musik verbindet. In Anlehnung auf die vielen kriegerischen Auseinandersetzungen meinte er auch, „Musik macht keinen Krieg“. Dann freute er sich über die Teilnahme der vier Vereine und beklagte gleichzeitig: „In Hessen werden es immer weniger Vereine“ Umso mehr freute ihn die Begeisterung in Bayern und in Beyharting. Beim Verlesen der erreichten Punktezahlen wurde es dann laut – mal in einer Ecke, mal in einer anderen. Denn es qualifizierten sich alle acht Teilnehmer. Gabi Schweiger bedankte sich dann bei allen Musikern und den Organisatoren: „Es war eine tolle Veranstaltung, ich freu mich auf ein Wiedersehen in Ulm“. Zum Schluss gab es noch einen Höhepunkt, ein gemeinsames Konzert des Spielmannszuges Furth im Wald und der heimischen Beyhartinger. Wie gut das beim Publikum ankam, war am tosenden Applaus abzulesen. Auch die Musiker hatten sichtbar Spaß daran, was ein spontan angestimmtes letztes Lied nochmal betonte. Aber ab jetzt heißt es für die Teilnehmer wieder: „Üben für Ulm“!
Um möglichst vielen bayerische Vereinen die Möglichkeit zu geben, an der Deutschen Meisterschaft in Ulm teilzunehmen, wird am 27.04.2024 nochmal eine Qualifikation in Coproduktion des LSW und MON stattfinden. Diese wird wieder in der Mehrzweckhalle in Schönau (bei Bad Aibling) ausgetragen, damit der Fahrtweg für die süd-bayerischen Vereine so gering wie möglich gehalten wird.
(Text: W.Stache (OVB), B.Berger)