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Online-Workshop »Mentaltraining« mit Mona Köppen

BIB Oktober3Mitte September durften sieben Teilnehmer in einem sehr lustigen, informativen und lehrreichen Online-Workshop mit Mona Köppen viel über mentales Training in Stresssituationen für Musiker erfahren und das neue Wissen in verschiedenen Übungen ausprobieren. Mona Köppen ist gelernte Instrumentenbauerin und Psychotherapeutin aus Mainz, die seit 2013 die Akademie »Wir sind Musik« leitet. Sie bildet aus, trainiert und coacht unter anderem Musikstudenten, Dirigenten und unterschiedliche Vereine bzw. Verbände. Mona Köppen wurde vom Landesspielmannszug Bayern beauftragt, einen Einblick in Stresssituationen vor Auftritten oder Wertungsspielen zu geben und die Teilnehmer zu trainieren, gewisse Ängste abzubauen und vor allem aufzuklären, warum und wie Musiker in solche Situationen geraten. 

Anfangs wurden den Teilnehmern anhand von Bildmaterial und wissenschaftlichen Erkenntnissen unter anderem die Theorie über den »Präfrontalen Cortex« erklärt. Die Teilnehmer durften die Dozentin mit Fragen und Erfahrungsberichten »löchern«: »Was ist rationales Denken?« »Was macht unser Hirn während einer Panikattacke?« »Warum kann ich Geübtes auf einmal nicht mehr abrufen?« »Was ist überhaupt Lampenfieber und ab wann setzt unser Körper in den Modus Schutzreaktion ein?«. Trotz der gemischten Gruppe waren die Berichte der einzelnen Teilnehmer für die anderen nachvollziehbar, denn schließlich kennen alle die Situation: Man steht auf der Bühne, das Solo soll einsetzen und nichts funktioniert so, wie man es hunderte Male geübt hat. 

Dann ging es an den praktischen Teil: Köppen gab den Teilnehmern die Aufgabe, zunächst an eine stressige Situation zu denken und auf einer Skala von minus 10 bis plus 10 festzustellen, wie schlimm die Situation für jeden Teilnehmer ganz subjektiv sei. In diese Situation sollte sich dann jeder Teilnehmer hineinversetzen. Die erste Übung bestand darin, mit diesem Gedankengut im Stehen, denjenigen Teil des Gehirns zu fordern, in dem Emotionen und die körperlichen Reaktionen zusammenlaufen (Präfrontaler Cortex). Dies funktionierte nur, wenn sich der jeweilige Teilnehmer in die Situation hineinbegab und einmal nicht versuchte, alles »schönzureden«. Die Teilnehmer mussten sich quasi der »Wurzel des Übels« aussetzen. In dieser Situation, sollten die Teilnehmer nun drei Minuten lang auf einem Bein stehend einen Ball in die Luft werfen und wie- der auffangen. Wer geübter war, durfte auch zwei Bälle nehmen – diese Übung erwies sich als gar nicht so einfach, und dank der Livebilder über die Computerkameras gab es einige Lacher. Im nächsten Schritt sollten die Teilnehmer in 7er-Schritten von 1000 rückwärts zählen oder das Alphabet im Kopf rückwärts auf- sagen. Das ist übrigens auch eine gute Übung während der Probenpause, wenn einmal irgendwie gar nichts mehr klappt oder zu später Stunde die Konzentration nachlässt. Dann war eine Klopftechnik an der Reihe. Mona Köppen erklärte den Teilnehmern, dass die Haut durch Berührungen aktiviert wird. Durch Klopfen würden »Deltawellen« aktiviert und so gebe es eine »neuro- nale Regulierung«. Dies funktioniere besonders gut über die Wangen und sei 90-fach effektiver als an den restlichen elf Stellen, die für Klopftechniken empfänglich seien. Insgesamt wurde die Haut 16 Mal »beklopft« und die Teilnehmer waren sich einig, dass dies eine sehr beruhigende Wirkung hatte.

Es folgten weitere Übungen, die an dieser Stelle nicht aufgezählt werden können, nur eine soll noch vorgestellt und zur Übung empfohlen werden. Der Workshop war spannend und wirklich hilfreich. Und nach drei Stunden mit Mona Köppen hatten immer noch alle Teilnehmer ein breites Grinsen im Gesicht (diese Übung wird vielleicht beim nächsten Mal verraten).

Text und Foto: Carmen Staudt


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