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Erkennungsmusik: Beyhartinger Marsch

Sommernachtsserenade SFZ Beyharting

Lang anhaltenden Applaus gab es bei der Premiere des " Beyhartinger Marsches" anlässlich der Sommernachtsserenade des Spielmanns- und Fanfarenzuges Beyharting. (SFZ) Komponist Hans Orterer selbst weilte zugegen und dirigierte die heimischen Musikanten. Der Wagemut, den musikalischen Höhepunkt trotz des regnerischen Wetters im Pfarrgarten, abzuhalten, wurde am Ende belohnt. Wenngleich es frühzeitig kühl wurde, erfreuten und erwärmten die Musikstücke die Besucher.

"Wir hoffen, dass nachmittags schon der ganze Regen heruntergekommen ist", so Bernhard Schweiger, Vorstand und Stabführer des SFZ zur Entscheidung, es im Freien zu wagen, obwohl kurz vor Beginn noch dunkle Wolken das Firmament zierten. Zur Sicherheit wurde ein Zeltdach über die Besucherplätze gespannt und: Es reichte; nass wurden lediglich anfangs die Musiker.{mospagebreak}

Mit dem Fanfarenstück "Calling" begann der musikalische Reigen, bevor Schweiger die Besucher begrüßte, darunter auch Dritten Bürgermeister der Gemeinde, Hans Thiel, Hans Kleisinger, Vorstand des LSW und den befreundeten Musikverein Karlburg. Flöten und Trommler zeigten anschließend ihr Können bei einem Soloprogramm, bevor die Bläser die Bad Wiessee-Fanfare zum Besten gaben. Als der anfängliche Regen aufhörte, die Musiker wieder im trockenen standen und die Dunkelheit über Beyharting hereinzog, ging es allmählich zum Höhepunkt des Abends, der besonders das bayerische Herz höherschlagen ließ. "Mit aller Leidenschaft jagen wir nicht nur weltweit den unterschiedlichsten Partituren nach, sondern haben auch alle Erkennungsmelodien unserer Nachbarn drauf, aber selbst nichts Vergleichbares" - mit diesen Worten zitierte Schweiger den Politiker und Musikratspräsidenten Dr. Thomas Goppel. Das war der Startschuss für den "Marsch der Bayern". Mit Schwung im Gesang, einem anpassungsfähigen Tempo und mit viel Taktgefühl spielten die Beyhartinger und der Musikverein Karlburg gemeinsam den Marsch. Mit starken Applaus quittierten die Besucher die neue bayerische Musikhymne.

Sommernachtsserenade SFZ BeyhartingDoch es sollte noch besser kommen: Oberleutnant a.d. Hans Orterer, bis 2010 Chef des Luftwaffenmusikkorps Neubiberg, dirigierte seinen extra für die Beyhartinger komponierten "Beyhartinger Marsch". "Bei einem Übungswochenende im Schauerhaus fragte uns Hans Orterer, ob er auf die außergewöhnliche Besetzung des Spielmannszuges hin ein Musikstück komponieren soll", so Schweiger zum Ursprung des Marsches. Bei dem flotten Stück sprang der Funke sofort aufs Publikum über, das lautstark mitklatschte und sichtlich "stolz" auf Beyharting und seine Musiker war. Der lange Applaus dokumentierte dies. Der "Beyhartinger Marsch" soll künftig die Erkennungsmelodie des Spielmannszuges werden.

In der folgenden Pause wurden die Gäste mit kostenlosen Getränken und schmackhaften Häppchen verwöhnt; interessante Gespräche zwischen Musiker und Besuchern schafften familiäre Atmosphäre. Und mit Stolz vernahm Thiel, der sich ausdrücklich für die Komposition bedankte, das Lob von Hans Orterer: "Die Besetzung der Beyhartinger ist in Deutschland nahezu einmalig".

Beim Start nach der Pause hatte Bernhard Schweiger an die 70 Musiker vor Augen, als er "Olympic Spirit" von John Williams dirigierte: Der Spielmanns- und Fanfarenzug Beyharting und der Musikverein Karlburg eröffneten die zweite Hälfte der Musikshow nämlich gemeinsam. Mit "Heal the world" von Michael Jackson und "The lions sleep tonight" ging es weiter, bevor eine Abba-Potpourri die 70er-Jahre wieder aufleben ließ; Melodien die einfach unter die Haut gingen. "Unser Landesorchester Nord/Süd funktionierte schon sehr gut", so Gabi Schweiger zum gemeinsamen Auftritt beider Musikzüge.

"Hallelujah" von Leonhard Cohen bildete den offiziellen Schluss der Serenade; aber auch an diesem Abend mussten noch einige Zugaben gespielt werden.

Quelle: OVB-Online / Text und Bilder: Werner Stache