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„Markgräfliche Jäger“ begeisterten mit Konzert in Feuchtwangens Stadthalle „Kasten“
Vielfältige Spielmannskunst
Zum Jubiläum „1200 Jahre Feuchtwangen“ gab der Spielmanns- und Fanfarenzug „Markgräfliche Jäger“ in der Stadthalle „Kasten ein Konzert. Die Dirigenten, Jürgen Hofmann und Heiko Stübe, hatten ein ansprechendes Programm zusammengestellt.
Märsche, englische und irische Folklore, Filmmusik, Kompositionen aus Kinderstücken, Chansons und Rhythmen im Roch- und Pop-Sound sowie ein Ausflug in die Klassik fügten sich unterhaltsam zusammen. 22 Stücke bedeuteten für die 63 Musiker ein Höchstmaß an Übungsfleiß, Konzentration, ‚Engagement und spielerischer Versiertheit. Diese Herausforderungen wurden gemeistert, wenn auch einzelne Klangbilder für manches Ohr ungewohnte Flexibilität erforderten. Die vielfältigen Instrumente – Trompeten, Fanfaren, Tenor- und Altflöten, Lyren, großes Schlagwerk sowie Feld- und Marschtrommeln – trugen dazu bei, dass sich die Stücke zu abwechslungsreicher Individualität entwickelten.
Zu Beginn gab es Marschmusik mit der „Reiterfanfare Nr. 1 – von kraftvollem „Tutti“ und Trommelwirbel getragen. Es folgten der „1700er-Marsch“ in konzertant getragenem „Lento“. „Des Kurfürsten Reitermarsch“ und die Eigenkomposition des früheren musikalischen Leiters Martin Schmidt, „Marsch der Westmittelfränkischen Kanoniere“ mit einer reizvollen, vierstimmigen Lyra-Einlage. Fröhliche Rhythmen aus der „Augsburger Puppenkiste“ und das melodische „Pippi Langstrumpf“-Motiv schlossen sich an.
Als Höhepunkt entfaltete sich die „Ode an die Freude“ aus Beethovens „Sinfonie Nr. 9, in D-Moll“. Mit dem reizvollen Trompetenarrangement von Hans Wübbers und Ruud Böhmer mit Variationen des Grundmotivs wollen die „Markgräflichen Jäger“ auch den Wettbewerb um die bayerische Meisterschaft des LSW-Bayern im Herbst in Feuchtwangen bestreiten.
Mit dem „Böhmischen Traun“ und „Dem Land Tirol die Treue“ wurden zwei Paradestücke der Blasmusik präsentiert. Temperamentvoll erklang der „Bayerische Defiliermarsch“. Die Trommler stellten ihr Wertungsstück „Black and Silver“ für das Wertungsspiel vor.
Vielfältige Spielmannskunst bot das Ensemble aus dem Bereich der Film- und Unterhaltungsmusik – unter anderem mit dem „River-Kwai-Marsch“ und „Sound of Silence“ von „Simon & Garfunkel“. Das Konzert beendeten die Musiker fetzig mit „Rock around the clock“. Begeistertes Mitklatschen und verdienter Applaus bescherte den Zuhörern zwei Zugeben.
Volker Schmidt