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Stadtspielmannszug Viechtach in der Zwangspause
Die Corona-Pandemie bremst auch die Vereinsarbeit der Viechtacher SpielleuteDerzeit unvorstellbar: die Musiker des Stadtspielmannszuges dicht gedrängt bei einem öffentlichen Auftritt – hier beim60jährigen Jubiläum 2019Wer hätte gedacht, dass es sich bei den Feierlichkeiten zum 60jährigen Jubiläum des Stadtspielmannszugesim Herbst 2019 gleichzeitig um seinen letzten großen Auftritt für unbestimmte Zeit handeln würde. Unddabei hatten die Viechtacher Spielleute noch Glück - unzählige Vereinsfeste und Veranstaltungen musstenseither coronabedingt verschoben, umgeplant oder abgesagt werden. Eine Tatsache, die den Spielbetrieballer Voraussicht nach auch in dieser Saison zu einer Zwangspause nötigen wird. Wie aus einer anderen Welterscheint das Jubiläumsjahr aus heutiger Sicht mit seinem bunten Programm, auf dem neben den üblichenSommereinsätzen das Deutsche Musikfest in Osnabrück und das Stadtfest Tachov/Tschechien zu finden war.
Feiern konnte man noch ohne jegliche Beschränkung eine Vereinshochzeit genauso wie die Gründungsfestedes FC Viechtach und der Spielmannskollegen aus Teisnach. Nicht zu vergessen das Viechtacher Bürgerfest,dessen Absage nicht nur die Vereinskasse beeinflusst, sondern auch ein wichtiges Gemeinschaftsprojekt derSpielmannszugfamilie fehlen lässt. So packen für den Betrieb des Biergartens, außer den Spielleuten selbst,Familienangehörige, ehemalige und passive Mitglieder tatkräftig mit an. Von wenigen Monaten im letztenSommer abgesehen, in denen eingeschränkt geprobt werden konnte, ist es nun seit gut einem Jahrbuchstäblich still geworden um den Stadtspielmannszug. Weder konnte man das Vereinsjahr 2020gemeinsam bei der beliebten Weihnachtsfeier abschließen, noch das neue Jahr musikalisch mit demNeujahrsanblasen begrüßen. Traditionen, die in der Vereinsgeschichte vor der Pandemie noch kein Umstandbrechen konnte.Vermisst wird der ganz normale Vereinsalltag inzwischen von Spielleuten jeden Alters – wobei man sichwohl weniger auf die teils anstrengende Probenarbeit freut, als vielmehr auf die derzeit oft zitierten sozialenKontakte, schließlich bereitet auch das Musizieren in der Gemeinschaft mehr Freude als auf Distanz. Langersehnt sind vor allem bei den Kindern und Jugendlichen des Vereins außerdem die Aktivitäten derJugendleitung, wie Schlittengaudi, Spieleabende und Ausflüge. Auch wenn man dank sozialer Netzwerkeden Kontakt zueinander nicht ganz verliert, kann eine digitale Unterhaltung das natürliche Miteinander imderzeit verwaisten Spielmannszug-Vereinsheim keinesfalls ersetzen.Sobald sich die Inzidenzzahl im erlaubten Bereich unter 100 stabilisiert, kann die Probenarbeit, zunächst inkleinen Gruppen, wieder aufgenommen werden - selbstverständlich unter Einhaltung der entsprechendenHygienevorschriften. Dabei ist sich die Vereinsführung darüber im Klaren, dass man noch einen weiten Weg hin zur Normalitätvor sich hat, bis ein Vereinsleben ohne Einschränkungen wieder zur Gewohnheit wird.Bis zum nächsten öffentlichen Auftritt will man jedoch wieder in Schwung und einsatzbereit sein,schließlich hat mit Emilie Pawelek auch eine Vertreterin des Stadtspielmannszuges bei „Liachterloh“, demSong der Viechtacher Musiker, mitgewirkt, der mit seinem Untertitel auch für die Viechtachter Spielleutespricht: „Mia san no do, mia san bereit“.