"LSW" - Der Verband für alle Spielleute in Bayern
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Erster Fahnenworkshop des LSW Bayern
Hoch hinaus ging es beim ersten Fahnenworkshop des Landesverbands für Spielmannswesen in Bayern. Hoch hinaus deswegen, weil sich alles um die Wurffahne drehte. Mitte Mai fanden sich Spielleute aus Beyharting und Viechtach im Bayrischen Wald zusammen, um ihre Kenntnisse
und ihre Erfahrungen mit der Wurffahne zu teilen. Die Wurffahne ist bei bayrischen Spielmannszügen noch eher eine Seltenheit, erfreut sich jedoch bei den Zuschauern von Festumzügen oder Standkonzerten großer Beliebtheit.
Unter der Leitung von Stephan Maurer wurden verschiedene Figuren geübt und die richtigen Techniken beim Werfen, aber auch beim Schwingen der Fahne verfeinert. Die Kunst dabei ist es, die 1,20 x 1,20 Meter große Fahne, die an einem speziell beschwerten, 1,50 Meter langen Stock befestigt ist, während des Marschierens in der Gruppe synchron zu schwingen, zu werfen und sicher zu fangen – und das auch unter erschwerten Bedingungen, etwa bei Wind oder in engen Gassen. Nach dem ausgiebigen Üben der verschiedenen Wurftechniken wurden diese beim marschieren so lange trainiert, bis ein komplettes Festzugsprogramm ausgearbeitet war. Auch für ein Standkonzert wurden Figuren geübt, wie etwa das Sich-gegenseitig-Zuwerfen der Fahne über eine größere Distanz oder das Fahnenspiel nahe am Körper.
Da diese Disziplin des Spielmannswesens durchaus sportlich und mitunter sehr anstrengend sein kann, gab es auch einige Pausen, in denen sich
die Teilnehmer angeregt über ihre Erfahrungen austauschen konnten. Alle Beteiligten und auch Gabi Schweiger als LSW-Vorsitzende waren sich einig, dass so eine Veranstaltung jedes Jahr stattfinden sollte, um den gegenseitigen Wissensaustausch zu fördern und Interessenten aus anderen Spielmannszügen das Fahnenwerfen näherzubringen.
Text und Foto: Stephan Maurer