"LSW" - Der Verband für alle Spielleute in Bayern
Angebote für Kurse und Workshops unter "Lehrgänge"
Wo sich Indiana Jones und böhmische Klänge treffen
Die Sommernachtsserenade des Spielmanns- und Fanfarenzugs Beyharting fasziniert die Bürger des Ortes und der Gemeinde Tuntenhausen immer wieder aufs Neue. Daran konnte auch der Regenschauer nichts ändern, der nach einem schönen und warmen Sommertag genau zum Konzertbeginn einsetzte. Nur ein kleiner Teil der Gäste flüchtete nach Hause. Der Rest sah es locker und ließ sich nicht abschrecken. Und so konnte die Serenade dann mit rund 30 Minuten Verspätung gestartet werden – zur Freude aller, die geblieben waren.
»Unser Auftritt« war das erste Musikstück, das Hans Orterer eigens für die Serenade komponiert hatte, denn mit diesem Stück ist ein registerweiser Einzug der Musiker möglich. Bei »ABBAs Arrival« kam dann unter den Besuchern im Pfarrgarten schnell Stimmung auf. Es folgte der »Böhmische Traum«, »Highland Cathedral«, »The Rose« und »Ex’s and Oh’s«.
In der Pause gab es kostenlose Häppchen und Getränke, dafür zeigten sich die Besucher mit Spenden erkenntlich. Auch die Pause musste wegen erneuten Regens etwas verlängert werden. Die Zeit wurde aber für die Ehrung einiger Musikanten gut genutzt. »Die Stufe E ist die Grundausbildung auf dem Instrument und führt über die Stufe D1/Bronze zur ausgebauten Grundausbildung auf dem Instrument, weiter zur Stufe D2/Silber, bis hin zu D3/Gold und dem C-Abzeichen, das bedeutet Dirigierabzeichen“, erklärte Gabi Schweiger, die Vorsitzende des LSW Bayern. Sie leitete den Kurs und nahm am Ende mit Maria Meier (links, Landesschulungswartin Süd des LSW) die Prüfung des E-Lehrgangs ab. Dirk Devogelaere, Tenorsaxofon, (von links) war bei der Ehrung von Anton Huber und Manuel Ketterl (beide Trommel), Emanuel Dobl (Klarinette) und Christian Schnitzenbaumer (Trompete) dabei. Die geehrten Nachwuchsmusiker erhielten eine Anstecknadel und eine Urkunde.
»Indiana Jones« eröffnete dann den zweiten Teil der Sommernachtsserenade. Zum ersten Mal vor Publikum spielten die Beyhartinger dann »Voice of the Vikings«, mit einem beeindruckenden Flötensolo in der Mitte.
Es folgten das berühmte »Game of Thrones«, Simon and Garfunkels weltberühmtes »Sound of Silence« sowie Procol Harums Klassiker »Whiter Shade of Pale«. Bei solchen Stücken war eine Zugabe fast schon unumgänglich. Das »musste« auch der musikalische Leiter Bernhard Schweiger erfahren, der gleich dreimal zusätzlich zum Taktstock greifen durfte. »Pirates of the Caribbean«, »Mambo« und »Castle of Glas« brachten die Zuschauer ein letztes Mal in Stimmung. Minutenlanger Applaus war den Musikern sicher.
Und wieder einmal bestätigte sich: Die Sommernachtsserenade des Spielmanns- und Fanfarenzuges Beyharting ist immer ein einmaliges Erlebnis – trotz des Regens. Und das direkt vor der Haustür.
Text: Werner Stache, Foto: Andrea Cardin