"LSW" - Der Verband für alle Spielleute in Bayern
Angebote für Kurse und Workshops unter "Lehrgänge"
75-jähriges Jubiläum des SFZ Bad Windsheim
BAD WINDSHEIM – Mit kräftigen Hammerschlägen bearbeiten vier Männer am Holzmarkt ein Wagenrad. Das Quartett gehört der Wagnertanzgilde 1560 an. Zum 75-jährigen Jubiläum des Spielmanns und Fanfarenzuges Bad Windsheim und des Festspiels „Der Wagnertanz“ zeigten die Akteure des Festspiels eine verkürzte Aufführung beim 47. Bad Windsheimer Altstadtfest.
Das 75-jährige Bestehen des Vereins stand beim Empfang im Rathaus der Kurstadt im Mittelpunkt.
Zahlreiche Ehrengäste begrüßte Bürgermeister Jürgen Heckel. Er sei „stolz auf diesen Verein und seine Mitglieder“, so das Stadtoberhaupt. Dass auch innerhalb des Spielmannszuges die Gemeinschaft intakt ist, beweise die 30-jährige Führung des heutigen Ehrenvorsitzenden Udo Heubusch und gleichzeitig der zurückliegende nahtlose Übergang auf Maria Karnick. Sie hat als stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes für Spielmannswesen in Bayern den perfekten Draht „nach oben“.
Für die „hervorragende städtebauliche Sanierung“ des Vereinsheims Ochsenhof in den vergangenen Jahrzehnten gab es ebenfalls großes Lob von der Stadtspitze. Zugegen war auch der Patenverein aus Rosenheim, zu dem seit Jahren eine enge freundschaftliche Verbindung mit gegenseitigen Besuchen besteht.
Zurück zum Holzmarkt hieß es dann für Spielmannszug und Wagnertänzer. Aus Anlass des Jubiläums zeigten die „Wagnertänzer“ eine Kurzfassung des seit dem Jahr 1560 nachgewiesenen Zunfttanzes.
Einer der Höhepunkte für die Spielleute war schließlich der ökumenische Gottesdienst am Sonntag des Altstadtfestes auf dem Holzmarkt – inklusive Weihe der neuen Standarte. Der Spielmannszug Rosenheim und Keyboarder Christian Wolf umrahmten musikalisch. Launig gestalteten ihn Pastoralreferent Ludger Mennes und Pfarrer Helmut Spaeth. Beide betonten, dass alle Töne des Lebens wichtig sind, die leisen und die lauten. Ebenso sei es in einer Musikgruppe. „Gott hat gewollt, dass wir nicht perfekt sind. Gemeinsam können wir viel erreichen. Der Spielmannszug ist da ein gutes Beispiel“, so Spaeth.
(Text: Anna Franck, Bilder: Anna Franck)