"LSW" - Der Verband für alle Spielleute in Bayern
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Wertungsspiel auf höchstem Niveau
BDMV-Präsident Paul Lehrieder besucht Spielleute in Furth im Wald
Der LSW-Bayern veranstaltete zusammen mit dem Spielmannszug „Grenzfähnlein“ Furth im Wald das alle zwei Jahre stattfindende Wertungsspiel für alle Spielmannszüge um die „Bayrische Meisterschaft des LSW-Bayern“. Dazu hatte der Verband auch 270 ihm bekannte Spielmanns- und Fanfarenzüge, die nicht den Verband angehören, aus ganz Bayern eingeladen. Aber nur ein einziger Gastverein stellte sich dem Jurorenteam vor.
Da zugleich das Wertungsspiel auch als Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft der Spielleute in der BDMV 2019 beim Bundesmusikfest in Osnabrück anerkannt war, stellte der Wertungsrichterobmann des LSW, Hermann Dirscherl, ein hochrangiges Jurorenteam mit internationaler Erfahrung zusammen. So war Ralf Subat, Bundesmusikdirektor der Spielleute in der BDMV, aus Harsefeld in Niedersachsen, sein Stellvertreter Dieter Buschau aus Hildesheim, Bernd Viegener, Landesdirigent des Volksmusikerbundes Nordrheinfestfahlen, aus Münster, Jan Krüger aus Hamburg, Hans Beurskens, ehemaliger Leiter der königlichen Militärschule der Niederlande, sowie Werner Hofmann vom LSW-Bayern, als Juroren tätig. Da die Spielleutemusik in Bayern so vielfältig ist, wurden in sieben verschiedenen Instrumentalbesetzungen insgesamt 26 Wertungen durchgeführt. Dazu stellte der Ausrichter mit Hilfe der Stadt Furth Tageszentrum und in der Realschule akustisch optimale Räume zur Verfügung.
Alle Wertungsrichter lobten das hohe musikalische Niveau aller Vereine. In einigen Besetzungsgruppen wurden Musikstücke in der Höchststufe vorgetragen. Die Spielmannszüge aus Furth und Rosenheim stellten sich in einer eigenen Wertung mit ihren Jugendzügen dem jeweiligen Jurorenteam vor. Die musikalischen Darbietungen aller Vereine waren wirklich mehr als hervorragend. Diese Leistungen müssen erst bei der Deutschen Meisterschaft überboten werden, sagte Bundesmusikdirektor Subat. Die Juroren haben bei den Wertungen den hohen Maßstab von der Deutschen Meisterschaft, bzw. von internationalen Wettbewerben angelegt. In den Wertungsgesprächen wurden neben Lob auch Verbesserungs- vorschläge und Anregungen für die weitere Vereinsarbeit gegeben. Der Stellvertretende Bundesmusikdirektor Dieter Buschau sagte, was im Vergleich zu dem letzten Wertungsspiel bei den Vereinen passiert ist schon mehr als erfreulich. Dies zeigt den großen Willen, sich in Zusammenarbeit mit ihrem Landesverband, sich immer weiter fort zu bilden. Die Leistungen und die Ergebnisse zeigen, dass der LSW-Bayern, zwar von den Mitgliedern einer der kleinsten, aber in der Fort- und Weiterbildung einer der aktivsten Verbände in der BDMV ist.
Einer der Höhepunkte der Wertungsspiele war die Marschwertung auf dem Sportplatz. Vor über 1000 Zuschauern absolvierten die Teilnehmer jeweils zwei verschiedene Wertungsstrecken. Dabei qualifizierten sich der Moderne Spielmanns- und Fanfarenzug Retzbach für die Deutsche Meisterschaft in der Liga 1. Für diese Anforderungen und Länge der Strecke werden mindestens drei Märsche benötigt.. Die Qualifikation für die Liga 2 erreichten die Spielleute von Musikzug Amorbach und der Spielmannszug Beyharting. Für diese Aufgabe reichen zwei Musikstücke für die vorgeschriebene Wegstrecke. Drei Wertungsrichter beobachteten dabei die Musiker auf dem Rasen und zwei weitere gaben ihre Noten für die Musikalität und den Gesamteindruck, von der Tribüne aus. Die Prüfung für die „Bayr. Meisterschaft“ wurde anschließend auf der traditionellen Marschstrecke des LSW durchgeführt.
Die Further Festhalle war mit allen Teilnehmern und vielen Zuhörern bis auf den letzten Platz gefüllt. „Grenzfähnlein“-Vorstand Andreas Roder. begrüßte alle zur Bekanntgabe der Ergebnisse von diesem ereignisreichen und wunderbaren Tag. Einen besonderen Gruß richtete er an den Schirmherrn, Hr. Landrat und Bezirkstagspräsidenten Franz Löffler und an den Ehrengast, den Präsidenten der BDMV, Hr. Paul Lehrieder. Die Spielleute bedankten sich auf ihre Weise. Beide wurden mit Fanfarenklängen empfangen und von einigen Further Spielleuten unter riesigem Applaus durch die Halle auf die Bühne begleitet. In seiner Ansprache betonte Lehrieder, dass er heute andere Termine abgesagt hat und gerne die Reise nach Furth zu den Spielleuten gemacht hat. Er bedankte sich beim Vorsitzenden des LSW-Bayern, Franz Kleisinger, für die Arbeit innerhalb der BDMV und auch im Bayrischen Blasmusikverband. Besonders in den Verbänden, bei denen jede Arbeit ehrenamtlich gemacht wird, braucht man viel Engagement und einen sehr hohen persönlichen Einsatz. Durch seinen Besuch möchte er diese Arbeit würdigen und bedankte sich bei allen Teilnehmern für ihr Wirken in den Vereinen und für ihre Musik. Er ist gerne Präsident eines Verbandes, in dem so viele Vereine gemeinsam, wenn auch unterschiedliche, Musik machen. Wenn man dann noch sieht wie viele Jugendliche da sind, dann ist es auch für ihn Ansporn weiterhin dafür zu arbeiten. LSW-Vorstand Kleisinger bedankte sich und war begeistert, dass der Präsident zu dieser Meisterschaft gekommen ist und er damit sein Interesse an der Spielmannsmusik zeigt. Der Besuch ist nicht nur für die bayrischen Spielleute, sondern für alle Spielleute in der BDMV eine hohe Auszeichnung. Aus allen Gesprächen und Ansprachen konnte Lehrieder feststellen, dass die politischen Gremien voll und ganz hinter den Spielleuten stehen. Organisatorische, administrative sowie finanzielle Unterstützung sind hier Bestandteil der kulturellen Förderung, die zum Fortbestand der Spielleutemusik nicht nur in Furth im Wald, sondern auch in ganz Bayern dienen.
Nach der gemeinsam gesungenen Bayernhymne übergab der Schirmherr die Urkunden an alle Vereine und der Präsident die Pokale an den jeweiligen Punktbesten der verschiedenen Instrumentenbesetzungen. Dabei herrschte bei allen Teilnehmern eine so großartige Stimmung, dass der Bundesmusikdirektor Subat zu seinem Präsidenten sagte: Nur die Bayern können so feiern. Durch diese Art der Veranstaltung ist der LSW-Bayern, für alle anderen Verbände zu einem echten Vorbild geworden.
Johann Gruber/LSW-Bayern