"LSW" - Der Verband für alle Spielleute in Bayern
Angebote für Kurse und Workshops unter "Lehrgänge"
Veranstaltungen
Mit Flöten und Schlagzeug
Konzert: Spielmanns- und Fanfarenzug Schimborn und die Drumband Büdingen spielen zusammen - Publikum begeistert
Mömbris-Schimborn Mit »Musik-Macher-Konzert« hatte der Spielmanns- und Fanfarenzug Schimborn den musikalischen Samstagabend überschrieben, zu dem er zur Verstärkung, getreu dem Untertitel »Schimborn trifft Büdingen«, die Drumband Büdingen eingeladen hatte.
Die Gastgeber hatten sich jede Menge Überraschungen einfallen lassen, so dass die rund 450 Gäste in der ausverkauften Schulturnhalle einen überaus abwechslungsreichen Melodienreigen, angereichert durch die humoristische Moderation von Daniel Fleckenstein, erlebten. Dirigiert wurden die Spielleute von Ute Heininger-Lippert bei den Werken, bei denen Flöten und Schlagzeug zum Einsatz kamen. Bei den Werken, bei denen die Fanfaren dazu kamen, dirigierte Rosi Junker. Sie ist seit zwei Jahren die musikalische Leiterin der Schimborner Spielleute und absolvierte somit am Samstag ihr erstes Konzert.
»Michelmaniacs« hoch konzentriert
Jubiläumskonzert in Michelbach - 23.3.2012
500 Gäste erlebten am Samstag den Auftakt zum 100-jährigen Jubiläum des Spielmanns- und Fanfarenzuges des TV Michelbach. Mit einem sehens- und vor allem hörenswerten Konzert begeisterte die fast 50 Köpfe zählende Spielleuteschar ihr Publikum in der ausverkauften Schulturnhalle.
Die Erfolgsgeschichte des Spielmanns- und Fanfarenzuges gründe auf dem anhaltenden Einsatz aller Beteiligten über zehn Jahrzehnte, dem Können jedes Einzelnen und der Freude aller am gemeinsamen Musizieren und sei nicht zuletzt dem Talent, der Leidenschaft, der Begeisterungsfähigkeit und Professionalität von Dirk Mattes als dem Dirigenten und Komponisten zahlreicher auch preisgekrönter Stücke zu verdanken. Dies betonte Schirmherr und Bürgermeister Alexander Legler zum Auftakt der Feiern zum 100-jährigen Bestehen.
Erkennungsmusik: Beyhartinger Marsch
Lang anhaltenden Applaus gab es bei der Premiere des " Beyhartinger Marsches" anlässlich der Sommernachtsserenade des Spielmanns- und Fanfarenzuges Beyharting. (SFZ) Komponist Hans Orterer selbst weilte zugegen und dirigierte die heimischen Musikanten. Der Wagemut, den musikalischen Höhepunkt trotz des regnerischen Wetters im Pfarrgarten, abzuhalten, wurde am Ende belohnt. Wenngleich es frühzeitig kühl wurde, erfreuten und erwärmten die Musikstücke die Besucher.
"Wir hoffen, dass nachmittags schon der ganze Regen heruntergekommen ist", so Bernhard Schweiger, Vorstand und Stabführer des SFZ zur Entscheidung, es im Freien zu wagen, obwohl kurz vor Beginn noch dunkle Wolken das Firmament zierten. Zur Sicherheit wurde ein Zeltdach über die Besucherplätze gespannt und: Es reichte; nass wurden lediglich anfangs die Musiker.{mospagebreak}
Mit dem Fanfarenstück "Calling" begann der musikalische Reigen, bevor Schweiger die Besucher begrüßte, darunter auch Dritten Bürgermeister der Gemeinde, Hans Thiel, Hans Kleisinger, Vorstand des LSW und den befreundeten Musikverein Karlburg. Flöten und Trommler zeigten anschließend ihr Können bei einem Soloprogramm, bevor die Bläser die Bad Wiessee-Fanfare zum Besten gaben. Als der anfängliche Regen aufhörte, die Musiker wieder im trockenen standen und die Dunkelheit über Beyharting hereinzog, ging es allmählich zum Höhepunkt des Abends, der besonders das bayerische Herz höherschlagen ließ. "Mit aller Leidenschaft jagen wir nicht nur weltweit den unterschiedlichsten Partituren nach, sondern haben auch alle Erkennungsmelodien unserer Nachbarn drauf, aber selbst nichts Vergleichbares" - mit diesen Worten zitierte Schweiger den Politiker und Musikratspräsidenten Dr. Thomas Goppel. Das war der Startschuss für den "Marsch der Bayern". Mit Schwung im Gesang, einem anpassungsfähigen Tempo und mit viel Taktgefühl spielten die Beyhartinger und der Musikverein Karlburg gemeinsam den Marsch. Mit starken Applaus quittierten die Besucher die neue bayerische Musikhymne.
Doch es sollte noch besser kommen: Oberleutnant a.d. Hans Orterer, bis 2010 Chef des Luftwaffenmusikkorps Neubiberg, dirigierte seinen extra für die Beyhartinger komponierten "Beyhartinger Marsch". "Bei einem Übungswochenende im Schauerhaus fragte uns Hans Orterer, ob er auf die außergewöhnliche Besetzung des Spielmannszuges hin ein Musikstück komponieren soll", so Schweiger zum Ursprung des Marsches. Bei dem flotten Stück sprang der Funke sofort aufs Publikum über, das lautstark mitklatschte und sichtlich "stolz" auf Beyharting und seine Musiker war. Der lange Applaus dokumentierte dies. Der "Beyhartinger Marsch" soll künftig die Erkennungsmelodie des Spielmannszuges werden.
In der folgenden Pause wurden die Gäste mit kostenlosen Getränken und schmackhaften Häppchen verwöhnt; interessante Gespräche zwischen Musiker und Besuchern schafften familiäre Atmosphäre. Und mit Stolz vernahm Thiel, der sich ausdrücklich für die Komposition bedankte, das Lob von Hans Orterer: "Die Besetzung der Beyhartinger ist in Deutschland nahezu einmalig".
Beim Start nach der Pause hatte Bernhard Schweiger an die 70 Musiker vor Augen, als er "Olympic Spirit" von John Williams dirigierte: Der Spielmanns- und Fanfarenzug Beyharting und der Musikverein Karlburg eröffneten die zweite Hälfte der Musikshow nämlich gemeinsam. Mit "Heal the world" von Michael Jackson und "The lions sleep tonight" ging es weiter, bevor eine Abba-Potpourri die 70er-Jahre wieder aufleben ließ; Melodien die einfach unter die Haut gingen. "Unser Landesorchester Nord/Süd funktionierte schon sehr gut", so Gabi Schweiger zum gemeinsamen Auftritt beider Musikzüge.
"Hallelujah" von Leonhard Cohen bildete den offiziellen Schluss der Serenade; aber auch an diesem Abend mussten noch einige Zugaben gespielt werden.
Quelle: OVB-Online / Text und Bilder: Werner Stache
Bayerische Farben im Rheinland
Seit dem Frühjahr 1976 gibt es den Spielmanns- und Fanfarenzug Beyharting. Damals eigentlich als "Nachwuchsförderung" für die Aiblinger Stadtkapelle ins Leben gerufen, hat die Gruppe mittlerweile überregionale Bedeutung. Besonderes Zuckerl heuer: Die Beyhartinger nehmen sogar am weltbekannten Düsseldorfer Karnevalszug am Rosenmontag teil.
Der dortige Rosenmontagszug ist einer der größten in Deutschland. Seine jährliche Fernsehübertragung machte ihn bundesweit bekannt. "Nach sechs Jahren ist es heuer wieder so weit", freute sich Gabi Schweiger, Dritter Vorstand des Vereins und eine der treibenden und sehr aktiven Kräfte des Spielmannszuges. Über eine große Veranstaltungsagentur aus Ennepetal im Rheinland kam der Kontakt zu den Beyhartingern zustande. Diese griff nun bereits zum zweiten Mal auf die bayerischen Musiker zurück.
Und so laufen im Vereinsheim seit Wochen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Dazu musste der Spielmannszug sein Repertoire etwas erweitern: Nicht "A Whiter Shade of Pale", "Heal the World" oder "Olympic Spirit" sind im Rheinland gefragt, sondern Stimmungsstücke wie "Die Hände zum Himmel", "Wahnsinn" und "Tequila". Außerdem lag ein Lied den Veranstaltern besonders am Herzen, wie Gabi Schweiger kundtat: "An Tagen wie diesen" von der Düsseldorfer Kultband "Die Toten Hosen." Dieses Stück übt der musikalische Leiter und Vorstand Bernhard Schweiger schon seit einiger Zeit mit seinen Leuten ein. Immer und immer wieder erklingt diese Melodie in den Probenräumen.
Den Beyhartingern wurde aber noch mehr vorgeschrieben: Für den Auftritt mussten die Marketenderinnen umgewandet werden. Ihr übliches Dirndlgewand ist beim rheinischen Rosenmontag nicht gefragt: Bayerische Löwen müssen die drei sein. Deshalb schafften sich Petra Dörrer, Vroni Fischbacher und Gabi Hempel Neues an: Eine Lederhose, ein gelbes Löwengewand und eine Löwenmaske. Und so tanzen seit einiger Zeit bayerische Löwen im alten Schulhaus von Beyharting herum.
In Düsseldorf mitmarschieren werden auch einige Fußballmädels des SV Ostermünchen. Auf Initiative von Franzi Dörrer mutieren die jungen Fußballerinnen nun zu einer Tanzgarde, was allerdings gar nicht so leicht ist, wie einige der Mädels mittlerweile feststellten.
Los geht's für den Spielmanns- und Fanfarenzug in der Nacht auf Faschingssamstag: "Um 2 Uhr startet unser Bus", so Gabi Schweiger. Voll besetzt mit fast 60 Leuten geht die Fahrt dann in den Westen der Republik. Am Samstag nach der Ankunft folgt gleich ein zweistündiger Auftritt beim Kinderfaschingszug in Düsseldorf. Schließlich kommen die Beyhartinger ja nicht zum Feiern ins Rheinland, sondern um ihre Musik zu präsentieren.
Genächtigt wird auch nicht im Hotel: "Dazu fehlt uns das Geld", so Schweiger, die um jeden Sponsor froh ist. So wird das Schulzentrum in Hagen für zwei Tage das Domizil der Bayern. "Schlafsack und Schlafmatte sind mittlerweile die Grundausrüstung im Gepäck eines jeden Spielmannes", so der Vorstand.
Am Sonntag wird der Karnevalsumzug in Bonn-Beuel musikalisch umrahmt, bevor es am Rosenmontag den Höhepunkt gibt. Der aber anstrengend sein wird: Stunden vorher aufstellen, warten, dann 5,5 Kilometer Zugstrecke durch die Altstadt. Und das alles inmitten von 72 Gesellschaftswagen, 105 Bagagewagen und über 5000 Teilnehmern. Vier bis fünf Stunden dauert es, bis der Umzug zu Ende ist. Und dann reisen die Beyhartinger auch gleich wieder nach Hause, um nach rund acht Stunden Busfahrt in Beyharting anzukommen.
Ein drittes Mal nach Düssseldorf oder lieber Karneval in Rio? Diese Frage wurde spontan beantwortet: "Ich will ins Fernsehen", so Gabi Schweiger. Und Bernhard Schweiger will an Europas Mega-Show, der internationalen Musikparade, teilnehmen: "Das ursprüngliche Militärmusik-Festival, an dem über 400 Musiker teilnehmen, wäre auch ein Traum." Ideen haben die Beyhartinger also noch genug...
Text und Bilder: Werner Stache / OVB
Der musikalische Doppelmeister
2011 waren sie stolz, bayerischer Meister in der Musikzugklasse geworden zu sein: Die Männer und Frauen des Spielmanns- und Fanfarenzugs Beyharting. Nun toppten sie in Furth im Wald die bisherigen Erfolge. Sie wurden in der Klasse Musikzug zweifacher bayerischer Meister - Junioren und Gesamtverein.
Beim zweifachen Meistertitel beließen es die Beyhartinger in Furth im Wald nicht: Platz drei in der Marschwertung gab es noch obendrein.
Die bayerischen Meisterschaften des Landesverbandes für Spielmannswesen in Bayern für Junioren und Senioren werden im Turnus von zwei Jahren ausgetragen. Über 300 Spielmanns- und Musikzüge Bayerns sind hierzu eingeladen. Nach einem bestimmten Punktesystem wird der Leistungsstand der Teilnehmer ermittelt. Erst ab einem Punktestand von 80 (bei 100 möglichen) ist ein "Bayerischer Meister" drin.
Nach dem Erfolg 2011 hatten sich die Beyhartinger intensiv auf den jüngsten Wettbewerb vorbereitet. Mit an Bord: Hans Orterer, der einstige Dirigent des Musikkorps Neubiberg. Er übte mit den Musikern das von ihm komponierte Stück "Schön ist die Jugend" ein. Die Junioren mussten eigens für Furth sogar noch ein Sousaphon erlernen.
Guter Laune, aber auch gespannt, trat man die rund 250 Kilometer lange Reise an. Sehr zur Freude des Spielmannszuges traf man dort auch Orterer, sozusagen als seelischen Beistand, an. Stolze 28 Junioren-Musiker, alle unter 21 Jahre, gingen für die Beyhartinger ins Rennen. Sie spielten "Sailing" von Rod Stewart und "An Tagen wie diese" von den Toten Hosen.
Die Senioren beziehungsweise der Gesamtverein, 44 Musiker an der Zahl, entschieden sich für das neu einstudierte Stück "Schön ist die Jugend" und das "Abba-Gold-Medley". Die Vorführungen "saßen", aber an einen Sieg glaubten die wenigsten.
Bei der nachmittäglichen Marschwertung hatte der Spielmannszug sogar ein großes Handicap: Gabi Schweiger, Dritter Vorstand, hatte sich am Tag zuvor einen Muskelfaserriss zugezogen und konnte nicht mitmarschieren. Doch die Beyhartinger machten das Beste daraus und die umtriebige Musikantin konnte überdies ihr Organisationstalent einmal mehr unter Beweis stellen: Damit die Stunden bis zur Preisverteilung nicht zu lange wurden, ging es zum Further Drachen; die Jugend besuchte die Felsengänge.
Dann der große Jubel bei der Preisverteilung: Der Spielmanns- und Fanfarenzug Beyharting wurde zweifacher bayerischer Meister in der Klasse Musikzug und zwar bei den Junioren wie auch beim Gesamtverein. Dass man dabei mit 93 Punkten fast an das Optimum herankam, machte den Sieg umso schöner. "Soviel Punkte hatten wir noch nie", so eine sichtlich stolze Gabi Schweiger.
Der Erfolg sprach sich aber auch 250 Kilometer weiter schnell herum, denn als die Musiker zu Hause ankamen, hatte sich schon eine kleine Menschenmenge versammelt, um ihre "Doppelmeister" zu empfangen. Und diese mussten sogleich das "Meisterkonzert" am Klostervorhof spielen.
Wer die Doppelmeister übrigens live sehen möchte, dem bietet sich bald Gelegenheit: Am 27. Juli bei der Sommernachtsserenade im Pfarrgarten Beyharting. Auf der Homepage www.spielmannszug-beyharting.de wird man zudem in einigen Tagen ein Video abrufen können. ws